Top 10: Die besten Tipps zum Lernen
Mit guten Tipps zum Lernen fällt einem das Speichern von immer neuen Informationen ein ganzes Stück leichter. Lernen kann so einfach sein und Spaß machen – wenn man es richtig macht. Man muss es nur auch wirklich wollen und anwenden. Es gibt viele Methoden den Vorgang des Lernens möglichst effektiv zu gestalten. Egal ob für das Lernen für die Schule, im Rahmen des Studiums oder das Lernen im Beruf: der Vorgang des Lernens und das Abspeichern der neuen Details läuft immer wieder gleich ab, so dass auch die folgenden Top 10 der besten Tipps zum Lernen in all diesen Situationen problemlos anwendbar sind.
Tipps helfen das Lernen effektiver zu gestalten
Der erste wichtige Schritt mit dem Besuch dieser Zusammenstellungen von Empfehlungen und Anregungen zum einfachen und effektiven Lernen hast du schon getan. Doch am allerwichtigsten, dass zeigt die Erfahrung immer wieder, ist, dass die Tipps zum Lernen auch wirklich in der Praxis umgesetzt werden.
Natürlich hört man immer wieder von visuellen und auditiven „Lerntypen„. Angeblich soll jeder Mensch auf die ein oder andere Weise besser und leichter Lernen können. Man kann dazu nur raten: probieren geht über studieren. Auch wer bislang fest der Meinung war, Dinge müssten etwa laut ausgesprochen werden um sie besser abspeichern zu können sollte dennoch einmal probieren mit visuellen Mindmaps zu arbeiten und umgekehrt.
Die folgende persönliche Bestenliste basiert auf meiner langjährigen Erfahrung und Expertise im Bereich des „Lernen lernen„. Mir macht es unheimlich Spaß Methoden zu finden und anzuwenden um im Ergebnis die verschiedensten Lernstoffe einfach und „bequem“ aufnehmen zu können. Die folgenden Top 10 der besten Tipps zum Lernen sollten unbedingt einmal ausprobiert werden – das Argument „das dauert zu lange“ zählt dabei übrigens nicht. Wer etwas mehr Aufwand in das „Hineinschaufeln“ ins Gehirn legt, profitiert nämlich auf der anderen Seite von weniger Wiederholungen und sicher „abgelegte“ Daten und Fakten.
Die 10 besten Tipps zum Lernen
Vorab: ich freue mich natürlich immer wenn ich etwas dazu lernen kann 😉 und freue mich insofern immer über weitere Tipps und Ratschläge hier in den Kommentaren. Du kennt eine bestimmte überaus erfolgreiche Lerntechnik? Dann teile sie gerne mit den Besuchern dieser Topliste und mir!
Die Schnell-Navigation:
- Mind-Map
- Loci Methode
- Prokrastination
- Karteikarten
- SQ3R
- Lerneinheiten
- Wiederholungsordner
- Rituale
- Belohnungen
- Lernplan
Platz 10: Lernplan machen und am Ball bleiben
Was jeder sinnvollerweise empfiehlt ist, dass es gilt einen vorausschauenden Lernplan zu machen um dadurch den Überblick zu behalten. Gerne können auch meherer Pläne für verschiedene Zeitabschnitte genutzt werden. Gerade für Schüler und Studenten bietet es sich an, grobe auf das Schuljahr bzw. Semester bezogene Pläne zu erarbeiten die die wichtigsten Lernziele enthalten.
Danach – und das gilt auch für das berufsbegleitende Lernen wird der Plan Woche für Woche konkretisiert. Natürlich sollte dass am besten zu einem bestimmten Termin in der Vorwoche erfolgen. Welche Schritte und Inhalte sind zur planmäßigen Erreichung des Lernziels notwendig? Welche Aufgaben müssen wann genau erledigt bzw. gelernt sein?
Neben der allgemein besseren Übersicht bietet der Lernplan auch die tolle Möglichkeit, dass man sich durch ein einfaches Abhaken der erledigten Todos auch unterbewusst motivieren und belohnen kann.
Platz 9: Wer lernt soll sich auch belohnen dürfen
Das bringt uns auch schon direkt zum nächsten Punkt. Keinesfalls sind Belohnungen im Rahmen des Lernprozesses zu unterschätzen. Der Punkt der Belohnung zählt zu den wichtigsten Lerntipps überhaupt und wird vielfach vergessen. Wer regelmäßig am Stoff arbeitet und diesen im Wege des Lernens verarbeitet, kann dem Hirn nach getaner Arbeit positive Signale setzen – etwa durch ein besonders leckeres Essen, ein Spielfilm am Abend oder der Besuch von/bei Freunden.
Wer mehr zur Funktion der Belohnung und der Abläufe im Gehirn sucht, findet hier einen guten Artikel.
Platz 8: Rituale schaffen
Ein nächster guter Trick zur Steigerung der Effektivität ist, dass man Rituale schafft. Und zwar derart, dass man etwa immer wieder am gleichen Ort mit den gleichen Gegenständen und den gleichen Rahmenbedinungen lernt. Nach nur zwei bis drei Wochen wird das „Lernritual“ in Fleisch und Blut übergegangen sein und das Gehirn registriert bereits beim Hinsetzen an einen bestimmten Platz – etwa der heimische Schreibtisch – dass es jetzt gleich der Lernprozess beginnen wird.
Das hat den unheimlichen Vorteil, dass die oft bekannte „Anlaufzeit“ entfällt, die wichtige Minuten und Stunden kosten kann, ehe es wirklich los geht und der ausgewählte Lernstoff effektiv aufgenommen werden kann.
Platz 7: Wiederholungsordner anlegen
Was einmal aufgenommen wurde muss stetig wiederholt werden, damit die Informationen auch in das vielzitierte Langzeitgedächtnis wandern. Hilreich können an dieser Stelle spezielle Lernkartei-Systeme sein, aber auch schon ein einfacher DIN-4 Ordner wie dieser kann weiterhelfen. Wer auf seinem Studentennotebook lieber die schöne neue Internet-Welt zuhause wissen will, der kann mittlerweile auch aus einem großen Angebot an Karteisoftware mit entsprechender Wiederholungsautomatik schöpfen.
Aber zurück zum klassischen Ordner: Inhalte sollten zu Beginn in kleinen Abständen und sodann in größer werdenen Zeiträumen wiederholt werden. Etwa so: 1 Stunde, 1 Tag, 1 Woche, 5 Wochen, 2 Monate, 6 Monate. Für jeden dieser Zeiträume zur Lernwiederholung wird im Ordner ein eigenes Fach angelegt in dem dann der jeweils aktuelle Stoff abgelegt wird. Ist der Stoff bekannt und beherrscht, wandert er in das jeweils nächste Fach – ganz einfach!
Platz 6: 40 Minuten Lernen, 5 Minuten Pause
Extrem wichtig sind gut geplante und angelegte Pausen sowie Arbeitszyklen. Nur die wenigsten haben eine Aufmerksamkeitsspanne von über 60 Minunten. Deshalb rät die Fachwelt lieber kleine Lerneinheiten zu planen und sich lieber Schritt für Schritt vorzuarbeiten. Wie viel Minuten nun genau das Optimum darstellen ist wohl eine Typenfrage.
Empfehlenswert erscheinen jedoch Einheiten von 40 Minuten Lernen und darauf folgenden 5 Minuten Pause.
Wichtig ist, dass die Pause auch wirklich eingehalten wird. Nach jeweils vier absolvierten Lerneinheiten kann eine längere Pause von etwa 15 Minuten erfolgen.
Platz 5: SQ3R Methode zum besseren Aufnehmen von Fachtexten
Jetzt wird es praktisch! Wer häufig viel lesen und dieses vor allen Dingen verstehen d.h. lernen muss, der sollte sich nach Methoden umsehen um Texte zielsicher und effektiv zu erfassen. Eine solche Methode ist etwa die sogenannte SQ3R Methode (Survey, Question, Read, Recite, Review). Dabei geht man insgesamt in fünf Schritten vor.
Ganz zu Beginn sollte man den vorliegenden Text im bloßen Überblick erschaffen. Das geht am besten durch das Erfassen der Überschrift, Zwischenüberschriften sowie etwa abgebildeten Bildern. Der Überblick dient zur Erfassung des „Worum geht es überhaupt“. Danach sollte man unterbewusst Fragen an den (Fach)text stellen. Welche Fragen könnte er beantworten wollen, was will man als Leser selbst gerne erfahren – wenn man doch schon die grundlegende Thematik kennt? Im Anschluss an diesen Schritt wird der Text dann abschnittsweise gelesen. Jeder Abschnitt sollte sodann in eigenen einfachen Worten wiedergegeben werden, d.h. zusammengefasst werden können. Ist nach dieser Vorgehensweise der gesammte Text verarbeitet worden bleibt zum Schluss noch die Aufgabe der Verknüpfung mit dem vorhanden Wissen: an welcher Stelle scheint der Text einen neuen Gedanken leifern zu können? Gerade dieser letzte Schritt ist zur besseren Verküpfung der neu gewonnen Informationen keinesfalls unwichtig.
Platz 4: Karteikarten für 1:1 wiederzugebene Informationen (=Vokabeln, Definitionen)
Manchmal hilft alles nichts und die gute alte Karteikarte muss wieder hervorgekramt werden. Wer auf die exakte Wiedergabe von Texten o.ä. angewiesen ist, der sollte nicht auf Karteikarten verzichten. Schon das Schreiben dieser ist ein einzelner Lernschritt. Die Karte wird dann so lange geübt und wiederholt bis sie „sitzt“. Ganz einfach also und sicherlich eine der beliebtesten Lernmethode überhaupt.
Je nach Fachgebiet gibt es sogar vorgefertigte Karteikarten inklusive Lerninhalt käuflich zu erwerben. Dann kann man natürlich recht sicher sein, dass keine wichtige Info vergessen wird. Gerade die Erstellung von eigenen Karteikarten beinhaltet jedoch den Prozess des Herunterbrechens auf das Wesentliche. Hierbei findet eine aktive Verarbeitung des Stoffes statt, so dass aus meiner Sicht vor allen Dingen eigens kreierte Karten zu empfehlen sind – trotz des natürlich größeren Aufwandes; zumindest was die bloße Erstellung angeht, denn sicherlich werden die Vokabeln und Definitionen dann auch schneller beherrscht.
Platz 3: Prokrastination vermeiden!
Pro was? Prokrastination heißt im Wesentlichen „vertagen“ – und das sollte man tunlichst vermeiden. Ich etwa sollte besser gerade lernen, statt diese Tipps zum besseren Lernen auf „Papier“ bringen. Genau das meint Prokrastination. Man sollte sich wenn eben möglich nicht vom Lernen ablenken lassen. Das heißt, dass man insbesondere durch die Gestaltung der Umgebung darauf Einfluss nehmen kann, dass man sich auf die wesentlichen Lernziele konzentriert. Konkret sollte etwa das Handy außer Reichweite gelegt werden. Auch der Computer gehört wenn eben möglich ausgeschaltet. Möchte man mit etwa Word arbeiten bietet es sich auch durchaus schon einmal an, das WLAN auszuschalten. Denn dadurch wird eine zusätzliche Hürde geschaffen die es zu „überwinden“ gilt.
Ein gut gestalteter Lernplan mit eingeplanten Zeiten für „Nebensächliches“ kann auch hier wahre Wunder bewirken.
Platz 2: Loci Methode für einfaches Merken
Die Loci Methode ist eine äußerst erfolgversprechende Methode um sich Informationen sicher einprägen zu können. Im Zusammenhang mit der Loci Methode wird häufig etwa auch der Begriff „Gedächtnispalast“ oder Sherlock Holmes genannt. Worum geht es? Zu merkende Lerninhalte werden an bekannten Orten möglichst originell in Rahmen von Geschichten abgelegt. Ein solcher Ort kann etwa die heimische Küche sein. Ist dann zum Beispiel etwa der Begriff „Apfel“ zu merken, kann man sich den Backofen vorstellen in dem ein Apfel gebraten wird – das allerdings zu lange, doch anstatt von Rauch quellen eifnach zahlreiche Äpfel beim Öffnen des Ofens überraschenderweise heraus. Um es auf die Spitze zu treiben: gar so viele Äpfel dass man ausrutscht.
Dieses Beispiel verdeutlicht die Methode: an bekannten Orten (=dem Backofen in der Küche) spielen sich abstruse Geschichten ab, die man sich garantiert auch in zwei Wochen noch wird merken können. Natürlich sollte man auch diese Geschichten wiederholten, allerdings ist längst kein so zahlreicher Turnus wie etwa im Rahmen der Karteikarten notwendig. Noch nicht verstanden was die Loci Methode genau meint oder wie sie als Lerntechnik funktioniert und das Lernen erheblich vereinfachen kann? Ein gutes Video dazu erklärt die Methode etwas tiefergehend:
Platz 1: Mindmap, Mindmap und noch einmal Mindmap!
Mein Platz 1 nimmt ganz klar die Mind-Map ein. Sie ist im Prinzip ein kleines Wunderwerkzeug und spiegelt nur das wieder, was ohnehin im Gehirn während des Lernens geschieht. Neues Wissen wird mit schon vorhandenem verknüpft. Wer eine Mindmap erstellt bricht 1. den Stoff auf notwendige Schlagwörter herunter, 2. visualisiert diese und 3. verknüpft diesen Input. Daher ist die Mindmap ein guter einfacher Weg um Wissen zu verarbeiten und damit sicher mein bester Tipp für erfolgreiches Lernen.
Wie eine Mindmap aussieht? Das variiert natürlich von Thema zu Thema. Klar ist: in der Mitte steht der ausgehende Begriff, etwa „Schulpause“ und runderhum werden die dazugehörigen weiteren Informationen in Form von Zweigen angeheftet. Etwa: Schulpause -> Pausenaufsicht -> Frau XY, Herr XY etc. Jeder wird schon einmal eine solche Mindmap gesehen haben.
Wer sich mit dem Toptipp noch tiefergehend beschäftigen möchte (was durchaus empfehlenswert ist), der findet in dem Buch „Das Mind-Map-Buch“ eine gute Anleitung und weitere Tipps und Tricks, das Mindmapping betreffend.
Im Folgenden ist zum Abschluss noch eine Beispiel-Mindmap aus dem Hause Mindjet (Mindmanager) abgebildet.
Die besten Tipps zum Lernen sind noch nicht genug? Speziell für Jurastudenten habe ich hier schon einmal einige nützliche Hinweise für das Studium der Rechtswissenschaften zusammengestellt.
Dir haben meine Tipps geholfen? Ich freue mich über jede Erwähnung in den sozialen Netzwerken wie natürlich auch auf Webseiten 🙂 Danke!