10 Tipps zum Winterreifen Kauf: das muss man wissen!
Winterreifen sind für eine sichere Fahrt durch die kalte Jahreszeit unentbehrlich. Sie bieten eine deutlich bessere Traktion auf schneebedeckten Fahrbahnen und auf Glatteis. Nicht ohne Grund ist in § 2 Abs. 3a StVO verankert, dass besonders widrige Wetterumstände eine bestimmte Art von Bereifung verlangen. Doch nicht nur diese Aspekte sind zu beachten.
Winterreifen schützen aufgrund der breiten Profilrillen hervorragend vor Aquaplaning. Sie sind speziell für den Einsatz bei niedrigen Temperaturen von etwa acht Grad Celsius und weniger geeignet. Vor dem Kauf lohnt es sich jedoch genau hinzusehen, damit es nicht zu einer womöglichen Fehlinvestition kommt.
Deshalb habe ich hier meine persönlichen zehn besten Tipps zum Winterreifen Kauf zusammengefasst. Natürlich kann man wie immer im Leben auch beim Thema Winterreifen einiges richtig und auch vieles falsch machen. Man könnte über die „Wissenschaft Reifen“ wahrscheinlich gar ganze Bücher füllen. Dennoch bin ich der Meinung, dass wer diese kurz vorgestellten Kauftipps beachtet, eigentlich den gröbsten Fehlern aus den Weg gehen und bei der neuen Auto Bereifung für die winterliche Jahreszeit vielleicht sogar einiges an Geld sparen kann.
Zehn Tipps: mit neuer Bereifung sicher durch den Winter!
In der folgenden Bestenliste sind meine wichtigsten Tipps zum Erwerb der Winterreifen aufgeführt. Wie oben beschrieben, könnte man natürlich zahlreiche weitere Dinge hinzufügen. Wenn du der Meinung bist, dass ein wirklich wichtiger Punkt und Tipp fehlt, freue ich mich immer über einen kurzen Hinweis per E-Mail – oder noch besser einen Kommentar. Denn sicher freuen sich auch die weiteren Leser die sich derzeit nach neuen oder gebrauchten Winterreifen für Audi, VW, Mercedes und Co. umsehen über hilfreiche Informationen die als Kauf-Leitfaden dienen könnten.
Platz 10: Der beste Zeitpunkt zum Wechsel auf Winterreifen
Laut der Aussage von Fachleuten und einiger Automobilklubs wird empfohlen, Winterreifen von Oktober bis Ostern zu verwenden. Da sowohl der Beginn als auch das Ende der Winterreifenzeit mit einem O beginnt, lautet die Faustregel von O bis O. So kann es sich jeder Autofahrer leicht merken.
Da steckt natürlich ein gewisser Sinn hinter. Sinken die Temperaturen am Morgen und am Abend auf unter acht Grad Celsius, bieten Sommerreifen aufgrund der harten Gummimischung keine ausreichende Haftung mehr. Befindet sich dann noch Wasser und Laub auf der Fahrbahn, wird die Fahrt mit Sommerreifen schon gefährlich. Zudem treten Ende Oktober bereits die ersten Nachtfröste auf, die am frühen Morgen zur Bildung von Raureif führen.
Deshalb ist ein Wechsel auf Winterreifen schon Anfang Oktober empfehlenswert.
Platz 9: Die passende Reifengröße kaufen
In den Fahrzeugpapieren befinden sich Angaben zu den erlaubten Reifengrößen für das jeweilige Fahrzeug. Beim Kauf von Winterreifen sind die erlaubten Reifen mit der größten Breite jedoch nicht empfehlenswert. Im Winter eignen sich schmalere Reifen deutlich besser, weil das Fahrzeuggewicht auf einer kleineren Fläche aufliegt. Dadurch erhöht sich der Anpressdruck und somit der Grip.
Eine weitere wichtige Angabe ist der Geschwindigkeitsindex. Dieser wird in Form eines Buchstabens hinter der Reifengröße und dem Tragfähigkeitsindex angegeben. Bei besonders günstigen Angeboten besteht die Gefahr, dass die Reifen nur für Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h oder noch weniger zugelassen sind. Die Nutzung ist natürlich möglich und erlaubt, aber dann muss am Armaturenbrett ein Aufkleber mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit angebracht werden.
Platz 8: Testergebnisse beachten
Umfangreiche Praxistests werden von vielen Automobilklubs und Fachzeitschriften durchgeführt. Diese geben in der Regel Aufschluss darüber, welche Winterreifen tatsächlich zuverlässig ihren Dienst verrichten. Da die Tests meistens von erfahrenen Autofahrern durchgeführt sind, kann dem Ergebnis Glauben geschenkt werden. In Zeitschriften und in Fernsehsendungen werden jährlich Bestenlisten veröffentlicht.
Es sollten immer nur Winterreifen der Top 10 gekauft werden. Testergebnisse, die in Form eines Werbespots veröffentlicht werden, sind hingegen nicht glaubwürdig und sollten deshalb lieber ignoriert werden. Bei seriösen Tests werden sämtliche Bedingungen im Voraus bekannt gegeben, sodass der Leser den gesamten Testverlauf nachvollziehen kann.
Platz 7: Das Reifenlabel beachten
Sämtliche Reifen müssen laut Gesetz mit einem Reifenlabel versehen sein. Dieses ähnelt einem Energielabel an Elektrogeräten. Auf dem Reifenlabel sind Angaben zum Kraftstoffverbrauch, zu Nasslaufeigenschaften und zum Geräuschpegel. Bei den Winterreifen ist insbesondere auf gute Nasslaufeigenschaften zu achten. Dieser Wert ist wichtiger als Angaben zum Kraftstoffverbrauch. Es dürfte eigentlich jedem klar sein, dass Reifen mit guten Hafteigenschaften einen höheren Rollwiderstand haben und deshalb mehr Kraftstoff verbraucht wird.
Platz 6: No-Name-Reifen oder lieber Marken-Winterreifen kaufen?
Oftmals werden extrem günstige Winterreifen aus Fernost angeboten. Diese Angebote mögen zwar verlockend sein, doch in der Regel erfüllen diese Billigreifen nicht die gewünschten Anforderungen. Die Qualität der Gummimischung ist bei solchen Reifen meistens minderwertig, sodass die Lauffläche der Reifen viel zu hart ist. Das führt zu einer schlechten Bodenhaftung und zu einem sehr hohen Geräuschpegel.
Klar ist: wer auf die Marke verzichtet dürfte regelmäßig günstiger an die Bereifung kommen. Das gilt sowohl für den PKW als auch das Motorrad. Wer auf Nummer sicher gehen will, greift zu bewährten Markenreifen.
Platz 5: Auf das Alter der Reifen achten
Bei einigen Reifenhändlern und auch im Onlinehandel werden nicht selten Markenfabrikate zu einem Schnäppchenpreis angeboten. Auf jeden Fall sollte nachgefragt werden, wie alt die Reifen schon sind. Das kann natürlich auch jeder selbst machen. Dafür gibt es die sogenannte DOT-Nummer, die sich hinter der Reifengröße an der seitlichen Flanke der Reifen befindet. Die ersten beiden Ziffern geben die Woche an.
Die letzten Ziffern stehen für das Jahr der Herstellung. Eine DOT-Nummer, wie beispielsweise 2513, bedeutet, dass dieser Reifen in der 25. Kalenderwoche im Jahre 2013 hergestellt wurde. Reifen, die bis zu einem Jahr alt sind, können problemlos zu einem günstigen Preis erworben werden. Von älteren Reifen ist jedoch abzuraten. Bei allen Reifen treten Alterungserscheinungen auf. Nach einigen Jahren wird die Gummimischung immer härter. Das gilt insbesondere für die Flanken. Sind diese schon sehr hart, führt es bereits nach kurzer Nutzungsdauer zur Rissbildung.
Platz 4: Winterreifen möglichst mit passenden Felgen kaufen
Wer seine neuen Winterreifen gleich mit Felgen kauft, spart hinterher viel Geld, da der Reifenwechsel selbst durchgeführt werden kann. Zudem ist es deutlich besser für die Reifen. Bei jedem Ab- und Aufziehen können an den Reifen Schäden auftreten. Felgen können auch gerne gebraucht sein. An ihnen entsteht kein Verschleiß, solange damit keine Kantsteine oder Ähnliches touchiert worden sind. Gebrauchte Felgen sind oftmals schon für wenig Geld zu haben.
Platz 3: Der beste Zeitpunkt zum Kauf von Winterreifen
Im Oktober ist die Nachfrage nach neuen Winterreifen besonders hoch. Das wirkt sich natürlich auch auf das Preisniveau aus. Deshalb ist der Kauf von Winterreifen in dieser Zeit nicht unbedingt empfehlenswert. Sinnvoll ist es, bereits im Frühling über den Kauf von Winterreifen nachzudenken.
Zu der Zeit besteht kaum eine Nachfrage. Mitunter haben Reifenhändler noch Restbestände vom letzten Herbst eingelagert, die sie zu günstigen Preisen anbieten können. Derartige Reifen sind erst ein halbes Jahr alt und können deshalb bedenkenlos gekauft werden.
Platz 2: Eine ausführliche Recherche lohnt sich
In vielen Fällen ist es so, dass als Erstes der Reifenhändler in der Nähe kontaktiert wird. Diese Vorgehensweise ist einfach und schnell. Sie ist allerdings nicht immer die günstigste Variante. Werden zuvor die Reifengröße, Testergebnisse und alle anderen Fakten ermittelt, lohnt sich eine ausführliche Recherche auf jeden Fall.
✓ ReifenDirekt.de |
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✓ reifen.com |
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Beim objektiven Vergleich identischer Produkte werden große Preisunterschiede deutlich. Nur solche sind auch wirklich einwandfrei und leicht vergleichar. Zur Recherche sollten Reifenhändler in der näheren Umgebung sowie Onlinehändler zurate gezogen werden. In vielen Onlineshops sind Winterreifen von bekannten Markenherstellern zu günstigen Preisen erhältlich. Beim Onlinekauf ist optinalerweise darauf zu achten, dass die Händler mit Werkstätten zusammenarbeiten, die eine Montage der neu erworbenen Reifen vornehmen.
Alternativ greift man auf die „Stammwerkstatt“ zurück.
Platz 1: Auf einen günstigen Montagepreis achten
Wohl kaum ein Fahrzeughalter hat geeignete Geräte in der Garage zur Reifenmontage. Diese Arbeit sollte unbedingt von einem Fachmann durchgeführt werden. Die montierten Reifen müssen zudem ausgewuchtet werden. Für die Montage und das Auswuchten fallen bei Händlern und Kfz-Werkstätten unterschiedliche Preise an.
Die Preisunterschiede sind mitunter so groß, dass sich vermeintliche Schnäppchen durch die hohen Montagekosten als recht teuer erweisen. Deshalb ist bei der Preisauskunft für neue Winterreifen immer gleich die Frage nach den Montagekosten empfehlenswert.
Am meisten lässt sich beim Kauf sparen, wenn man den Reifenkauf und die Montage splittet. Nicht selten bekommt man die Bereifung bei großen Händlern online (s. Empfehlung oben) noch einmal ein gutes Stück günstiger als beim lokalen Konkurrent. Wobei man natürlich auch Glück haben kann und vielleicht auch direkt in der Werkstatt vor Ort super Angebote bekommen kann.
Vielen Dank für den ausführlichen Beitrag!