Top 10: Die besten Tipps zum Jura Studium
Das Studium der Rechtswissenschaften, oder auch schlicht Jura Studium, heißt es immer wieder, sei äußerst anstrengend und überhaupt müsse man sehr viel auswendig lernen. Zum Teil ist da etwas dran. Aber es gibt dennoch viele gute Tipps die dem oder der Studierenden dabei helfen, dem großen Ziel des 1. Staatsexamen in Jura etwas näher zu kommen ohne dass man besonders viel oder anders lernen müsste.
In der folgenden Bestenliste habe ich versucht, die zehn besten Tipps zum Jura Studium einmal übersichtlich zusammenzufassen. Ich hoffe das der ein oder andere hilfreiche Punkt dabei ist. Über Kommentare dazu freue ich mich wie immer ganz besonders. Vielleicht hast auch du einen guten Geheimtipp wie man erfolgreich und besser durch das Jura Studium kommt?
Platz 10: Schaffe dir die JuS-Zeitschrift an
Gleich zu Beginn des Jura Studiums solltest du dich schon einmal innerhalb der gängigen Ausbildungszeitschriften für Jura-Studenten umsehen. Zu den bekanntesten zählen die Juristische Ausbildung (JURA), Juristische Arbeitsblätter (JA) sowie sicher die Juristische Schulung (JuS). Letztere ist mein persönlicher Favorit und kommt aus dem großen Beck-Verlag. Gute Beiträge finden sich sicher in allen Zeitschriften – so viel ist klar. Über einen VPN Zugang der Uni kann man vereinzelt sicher auch auf einzelne Artikel problemlos zugreifen.
Dennoch ist es sicher hilfreich hier und da mal immer wieder in die monatlich erscheinenden Zeitschriften zu schauen. Man lernt nicht nur Randgebiete kennen. Ein weiterer Vorteil eines Abonnements: bei den meisten Zeitschriften sind auch Online-Zugänge zum Archiv inklusive. So zum Beispiel auch bei der JuS. Für Hausarbeiten sicher eine schöne Sache. Zusätzlich lassen sich Vorlesungen gut nacharbeiten. Abonniert werden kann die Zeitschrift online im Beck-Shop. Fast alle Zeitschriften kann man kostenlos probelesen.
Platz 9: Kontakt zu den Prof’s suchen
Keine Angst, niemand beißt in der Uni. Hat man eine Frage, sollte diese auch tatsächlich in der Vorlesung gestellt werden – keine falsche Zurückhaltung! Möchte man die Frage vielleicht nicht gleich vor dem ganzen Plenum stellen, stehen die allermeisten Professoren und Professorinnen auch nach der Vorlesung noch einige Minuten zur Verfügung. Wer weitergehende Fragen hat, sollte sich auch einmal auf den Webseiten der Lehrstühle über etwaige Sprechstunden informieren.
Platz 8: Lehrbücher auch wirklich lesen
Von den Professoren werden immer eine Menge an Lehrbüchern und anderen Materialien empfohlen. Was man wählt ist letzten Endes wohl immer reine Geschmackssache. Klar ist jedoch: man sollte dann auch wirklich die Bücher und Beiträge lesen! Plane am besten mit zwei Stunden wöchentlich die nur für begleitende Lektüre von erhaltenen Materialien vorgesehen sind. Lehrbücher selbst sollten innerhalb einer festen Zeitschiene gelesen werden die man für ein konkretes Fach reserviert hat. So kommt man strukturiert und methodisch voran. Das bringt uns auch schon zum nächsten guten Tipp für das Jura Studium.
Platz 7: Zeitfenster setzen, Wochen planen
Es hört sich seltsam an, ist aber sicher einer der besten und wertvollsten Tipps zum Jura Studium: setze dir feste Zeitfenster! Am besten ist, man plant zu Beginn des Semesters dieses recht grob und steigt Woche für Woche am Sonntag in die Detailplanung ein. Wann bleibt Zeit für den Nebenjob, für welche Vorlesungen muss wann was wie lange vor- oder nachgearbeitet werden? Die Abschnitte sollten nicht zu lang gesetzt werden. 45 Minuten-Blöcke sind sicher für die meisten Studenten ein guter Zeitraum in dem man sich einem Thema vertieft widmen kann. Es folgen dann zum Beispiel fünf Minuten Pause.
Wieder andere lernen lieber über längere Zeiträume wie etwa zwei Stunden am Stück. Probiere es aus, unterschätze aber die Pause nicht. Vorteil ist in jedem Fall dass man mehrmals über den Tag verteilt das (berechtigte) Gefühl hat, Dinge erledigt und abgeschlossen zu haben.
Platz 6: Lese regelmäßig allgemeine und spezielle Jura-Nachrichten
Tageszeitungsleser wissen mehr! Spätestens in der mündlichen Prüfung zum 1. Examen kommt es auch auf das allgemeine „Rundherum-Wissen“ an, das man nur durch die Lektüre einer guten Tageszeitung erwerben kann. Als Jurist sollte man so oder so hierfür ein gewisses Interesse mitbringen. Hilfreich ist auch das Scannen von speziellen Jura-Seiten mit Nachrichten und Fällen wie lto.de, jurakopf.de oder juraexamen.info.
Platz 5: Bewerbe dich um Stipendien
Bewerben sollte man sich in jedem Fall auch um Stipendien. Damit sind keinesfalls nur die großen bekannten Stiftungen gemeint, bei denen man mit Geldleistungen von bis zu 700 Euro rechnen kann, sondern vielmehr auch vermeintlich kleinere Fördernetzwerke die einem als Jura Studenten die Arbeit hier und da erleichtern können. Beispiele gefällig? Bei e-fellows.net findet man ein großes Netzwerk an großen Kanzleien mit denen man Kontakt aufnehmen kann. Leistungen dort sind u.a. Zugänge zu juristischen Datenbanken und kostenlose Tageszeitungen oder Wochenzeitungen (print und digital). Die Bewerbung dauert nur wenige Minuten.
Gefühlt deutlich kleiner und mit weniger Kooperationspartner kann careerloft.de punkten. Ganz nett jedoch: pro Semester kann man als Fördermitglied einen 25 € Amazon Literaturzuschuss erhalten. In jedem Fall sollte man sich Bewerben. Mehr als eine Absage kann einem nicht passieren.
Platz 4: Vorlesungen ernst nehmen
Vorlesungen sind kein Selbstzweck. Versäume sie deshalb besser nicht. Natürlich steht und fällt die Qualität einer Vorlesung auch mit den didaktischen Fähigkeiten des Vorlesenden. Dennoch gehört der Besuch der Vorlesungen insbesondere in den für die staatliche Prüfung vorgesehenen Pflichtfächern zum Muss. Allein durch den regelmäßigen Besuch kann man in den jeweiligen Rechtsgebieten, sei es nun BGB, Strafrecht I oder Verwaltungsrecht eine Menge lernen.
Platz 3: Wiederholen, wiederholen und noch einmal wiederholen
An Karteikarten zum Zwecke der stetigen Wiederholung führt kein Weg vorbei. Wirklich gar keiner. Nur durch das stetige Wiederholen kann man sich den sehr umfangreichen Stoff des Jura Studiums eintrichtern. Nimm diesen Tipp wirklich ernst – auch schon in den ersten Semestern. Zwar wird erst zum Schluss des Jurastudiums im Rahmen der Staatsprüfung abgerechnet, jedoch erspart man sich durch das stetige Lernen eine Menge Streß gegen Ende des Studiums. Man kann einfach schon auf einen guten Fundus an Wissen zurückgreifen und muss sich im Optimalfall nicht weiter mit Grundlagen beschäftigten.
Also: freunde dich schon früh mit deinen Karteikarten an und bestelle sie dir etwa im Netz.
Platz 2: Elektronische Hilfen nehmen Organisationsleistungen ab
Was sich in wohl allen Tipps zum Jura Studium immer wiederspiegelt ist, dass eine strukturierte Organisation, gerne auch in kleinen „Häppchen“ und Schritten wirklich bare Münze wert ist. Wer einen Schritt weiter gehen möchte, kann auch auf elektronische Hilfen setzen. Die klassischen Karteikarten kann man etwa mittlerweile durch intelligente Software wie BrainYoo ersetzen. Ab sofort kümmert sich dann dieses Programm darum, dass alte Karteikarten geplant wieder herausgekramt werden und so langsam aber sicher in das Langzeitgedächtnis wandern. Eine smarte Alternative zu den klassischen Kärtchen, zumal man seinen persönlichen Karten-Fundus auch problemlos auf mobile Geräte wie dem iPhone synchronisieren kann.
Das man 2014 auf einen zeitgemäßen Laptop zum Studium setzen sollte, ist selbstverständlich. Wer sich beim Kauf für Qualität entscheidet, kommt in der Regel damit über das gesamte Studium.
Platz 1: Am Ende zählen Klausuren
Was ist der aus meiner Sicht wichtigste und beste Tipp zum Bestehen des Jura Studiums? Halte dir vor Augen, dass man Ende nur eines zählt: Klausuren! Man kann noch so viel lesen und lernen. Das alles bringt gar nichts, wenn man nicht die richtige Klausurtechnik beherrscht und bekannte Probleme ansprechend darstellen kann. Das Klausurenschreiben lernt man nur in der Praxis. Nehme also alle Möglichkeiten zum Probe-Schreiben der Klausuren wahr. Viele gängigen Jura Zeitschriften erhalten nicht umsonst immer wieder Klausuren die zur Zwischenprüfung oder im Examen gelaufen sind – mitsamt einer Musterlösung.
Schreibe Klausuren von Anfang an immer wieder. Zwar ist das zeitaufwendig, aber das tatsächliche Schreiben ist einfach das beste Training für ein erfolgreiches Jura Studium – von dessen Note man sprichwörtlich ein Leben lang zerrt.
Hallo,meine Enkelin hat das Jurastudium bei der Uni Bonn begonnen,
bei der suche nach den Top-Ten Unis bin ich auf deine Webseite gelangt.
Als erstes habe ich deine Webseite meiner Enkelin sofort mitgeteilt,
alles was auf der Seite steht hat Hand und Fuß.Woher soll denn z.B.ein neuer Student wissen das dieser sich auch an eine Stiftung wenden kann um eventuell eine kleine Unterstützung zu erhalten.
Mich freut es immer wieder wie leicht es heute ist weiter zu kommen -wenn Er will-zu meiner Zeit mussten Eltern für die Oberschule 69,00DM pro Monat zahlen und wer konnte das schon.
Meine Mama und Papa haben Jura studiert und ich interessiere mich auch dafür, um ihrem Schritt zu folgen. Meine Eltern arbeiten als Notar und ich möchte einen Anwalt werden. Regelmäßig Jura-Nachrichten zu lesen, hat meine Eltern mich auch daran erinnern. Sie haben gesagt, dass es sehr wichtig ist, update zu sein.
Vielen Dank für den Tipp mit der JuS-Zeitschrift. Ich studieren Jura, weil ich mich besonders für das Strafrecht interessiere. Es wäre sehr interessant Hintergrundinformationen neben dem Studium zu bekommen.
Mein Neffe hat letzten Oktober sein Jurastudium angefangen und will später am liebsten mal seine eigene Rechtsanwaltskanzlei für Erbrecht leiten. Damit es so weit kommt, werde ich ihm diese Tipps hier weiterleiten. Und ihm raten, möglichst alle Probeklausuren wahrzunehmen.
Ich hatte vor einem Jahr ein Praktikum bei einer Rechtsanwaltskanzlei für Strafrecht. Nun überlege ich Jura zu studieren und Ihr Blog gibt mir eine gute Vorstellung. Wenn ich es tue werde ich Ihre Tipps beachten und die Vorlesungen ernst nehmen.
Vielen Dank für die tollen Tipps zum Jurastudium! Mein Sohn studiert Jura und möchte später als Fachanwalt für Strafrecht arbeiten, ich denke diese Tipps werden ihm gefallen. Gut zu wissen, dass die altbewährten Karteikarten auch durch Software ersetzt werden können, wenn man kein Papierchaos möchte.
Mein Patenkind will Rechtsanwalt werden und studiert deshalb Jura. Den Tipp, ein Abo für eine Ausbildungszeitschriften für Jura-Studenten abzuschließen finde ich eine tolle Idee, da er so nicht nur Zugang zum Archiv hat und dies für seine Hausarbeiten nutzen kann, sondern auch Vorlesungen nacharbeiten kann. Ich denke, dass ich ihm solch ein Abo zu seinem nächsten Geburtstag schenken werde.
Ich studiere Jura, aber bin aktuell etwas unsicher, ob das wirklich zu mir passt. Ich wollte immer Rechtsanwalt werden, aber mir fällt es schwer, mich selbst zu motivieren und strukturiert zu arbeiten. Ich denke, ich werde es mal mit einem Wochenplan versuche, um mein Semester zu planen. Für den Anfang sind Arbeitseinheiten von 45 Minuten ideal. Durch die Pausen merke ich dann hoffentlich, dass ich auch Dinge schon geschafft habe und finde hoffentlich meine Motivation wieder.
Die Tochter meiner besten Freundin träumt davon, einmal als Anwalt für Strafrecht zu arbeiten. Sie bewirbt sich aktuell fürs Wintersemester auf einen Studienplatz in Jura. Ich werde ihr raten, sich auch auf Stipendien zu bewerben und dabei auch kleinere Stipendien in Betracht zu ziehen, mit denen sie beispielsweise Zugang zu juristischen Datenbanken erhält. Da die Bewerbung jeweils nur wenige Minuten dauert ist sie sicher motiviert, sich zu bewerben.
Danke für diese Tipps, wie man das Jurastudium gut übersteht. Mein Neffe will im Herbst sein Studium beginnen und interessiert sich vor allem fürs Erbrecht. Ich werde ihm raten, die von den Professoren empfohlenen Lehrbücher auch wirklich zu lesen und dafür mindestens zwei Stunden wöchentlich einzuplanen.
Danke für die Tipps! Und auch, wenn man nicht Jura studiert kann man hier etwas mitnehmen: Seinen Alltag und Studium zu strukturieren und am Ball zu bleiben ist einfach in jedem Studiengang wichtig!